Montag, 5. November 2012

Hoi An – Altstadt mit Charme

27.10.2011 – Man fuehlt sich angespuelt…

Sehr durchnaesst und etwas unterkuehlt kamen wir schlussendlich doch mit unseren beiden fake Easy Ridern in Hoi An an. Dave und Kirsty hatten uns das Cafe 41 und das gegenueberliegende Hotel waermstens empfohlen, sodass wir beschlossen hatten, dort abzusteigen (: . Weiters hatten sie versprochen, uns eine Nachricht in besagtem Cafe zu hinterlassen, sodass wir, nach unserer Ankunft, sofort saemtliche Tische inspizierten .... und siehe da, unter einer der glaesernen Tischplatten fanden wir tatsaechlich die versprochene Nachricht und freuten uns, sichergestellt zu haben, dass wir am rechten Ort waren ... vor Allem, da es rund um uns ungefaehr 3 fake Cafe 41s gab ^^ . Sehr zu unsere Freude mussten wir ebenfalls feststellen, dass der vietnamesische Green Tee im Cafe gratis war ... und zwar kannenweise (: (Dass der gratis Tee zum Essen im Sueden sowieso gang und gaebe war, erfuhren wir erst auf unserer zweiten Easy Rider Tour ^^). Also genehmigten wir uns ein kleines Brinner und besprachen, wo wir nun unsere Naechte verbringen wollten, da das gegenueberliegede Hotel zwar einen Pool, aber dafuer keine freien Zimmer mehr hatte. Doch nach einigem Hin und Her bekamen wir dann doch noch einen kleinen Raum mit externem Badezimmer ganz oben unterm Dach um acht Doller, was uns sehr freute, da auch die Essenspreise des Cafes sehr moderat waren und wir hofften, so in den folgenden Tagen etwas zu sparen ... Was wir nicht schafften ... so gar nicht ! Wir bezogen das Zimmer, schlenderten kurz durch Hoi An um die Post und die Preise der Laeden auszukundschaften und liessen den Tag mit einer kleinen Partie Warhammer im Cafe ausklingen, die Kathze souveraen gewann. Bemerkenswert, neben dem guten Essen, war auch die unglaublich freundliche Bedienung des Resteraunts, sodass wir vollends verstanden, warum Dave und Kirsty uns so darauf gedraengt hatten, hier einzukehren (:  

Die hinterlassene Nachricht von unseren Volunteerkollegen ... mit Portrait rechts unten ^^
Kathze am Ork Armeeliste schreiben …
Kathze am Gewinnen ....
28.10.2012 – Fuck Sightseeing … Let’s go shopping (: 
Durch unsere gestrige Erkundungstour wussten wir bereits, wo Kathze ihrem Kaufrausch nachgehen konnte, ohne ein unsagbar grosses Loch ins Budget zu reissen,(Sie schwaermte schon davon, seit wir Vietnam betreten hatten, dass es in Hoi An wunderbare Kleidermaerkte geben sollte ... und diese sollten nun gepluendert werden ^^), sodass wir ganz entspannt die Sonne genossen und Hoi An noch etwas genauer unter die Lupe nahmen. Wir schlenderten durch die wunderschoen erhaltenen Altbauten, promenierten am Fluss entlang und goennten uns noch ein Eis mit Flussblick, bevor wir uns, bzw. vor Allem Kathze sich auf ihre langersehnten Hosen und Kleider stuertzte (:. Nach laengerem Verhandeln und Gewuehle konnten wir schliesslich mit drei Plastiksaeckerln und einer sehr zufriedenen Kathze von dannen ziehen ... Auch Lukas hatte sich fuenf schoene Hemden gefunden, sodass dieser auch nicht leer ausging. Im Zimmer bekam Lukas dann noch einen kurze private Modenshow, bevor wir abermals Orks und Spacewolfs in unserem Lieblingscafe aufeinander treffen liesen .... Kathze gewann abermals.

Idyllisch in der autofreien Zone geschlendert
Wir bei der Ueberquerung des Flusses
Man(n) isst ein Eis, denn es ist heiss...
Zweite huebsche Bruecke, die zum zweiten Teil des Marktes fuehrte 
Japanische Bruecke 
Shoppende Kathze
Modenshow im Zimmer (:
Gerade, als wir nach unserer wilden Warhammer-Schlacht ins Bett gehen wollten, erzaehlte uns die Rezeptionistin, dass heute das Vollmondfest stattfinden wuerde und wir doch noch eine Runde durch die Stadt drehen sollten, da diese in dieser Nacht besonders prachtvoll beleuchtet sein sollte. Und tatsaechlich bestaunten wir Laternen in allen Farben und Formen auf unserem Weg zum Fluss, wo kleine Schwimmlichter aus Papier und Styropor auf dem sanft fliessenden Strom ausgesetzt wurden, was zwar wunderschoen anzusehen war, aber auch einiges an Umweltverschmutzung mit sich brachte, sodass wir uns bei diesem Brauch auf das Zusehen beschraenkten. Wir genossen den farbenfrohen Abend und bestaunten auch noch die wunderschoen beleuchtete "Japanische Bruecke", bevor wir uns schlussendlich doch recht spaet fuer vietnamesische Verhaeltnisse zurueck in unsere Hotel begaben.

Erlaeuchtete Flussufer mit Schwimmlichtern
Wunderschoen beleuchtete Japanische Bruecke
Kathze vorm Laternenmarkt
29.10.2012 – Doch noch Sightseeing (: 
Fuer diesen Tag hatten wir geplant, das Tags zuvor erstandene, fuenf teilige Hoi An Kultur & History Ticket zu nutzen, das uns Zutritt zu fuenf der zahlreichen Sehenswuerdigkeiten der alten Stadt gewaehren sollte. Doch beim Fruehstueck trafen wir zuvor noch Cuong, einen fake Easy Rider, der uns eine Tour von Hoi An nach Da Lat anbot, die wir spaeter annahmen, da wir beide keine Lust auf fast 24 Stunden Nachtbus hatten und wir mehr von der schoenen Landschaft Vietnams sehen wollten ... ohne stroemenden Regen (;.


Cuong beim Verkaufsgespraech … sehr witziger Kerl … Lukas duerfe ihm ins Gesicht schlagen, sollte es am Ende des zweiten Tages immer noch Regen geben, war sein Versprechen^^

Danach gings aber auch schon los, denn es stand unser Sinn nach Kultur und Geschichte  (: Zuerst besichtigten wir einen Tempel samt Museum, das eigentlich ein eigenes Ticket wert gewesen waere... Da leider alles auf Vietnamesisch geschrieben stand und wir keinen Guide hatten ... weniger Infos aber schoen zum Anschaun (: vor Allem die zahlreichen Raeucherwerke, die den halben Tempel in dichten Nebel tauchten, waren beeindruckend ... mehr oder weniger ^^

Sehr schoen gestalteter Tempeleingang

Man beachte das "Rauchen verboten" Schild im Vordergrund rechts ... Etwas paradox, da teilweise sogar Zigaretten auf Staebchen gesteckt als Raeucherstaebchen herhalten mussten ^^

Weiter gings zur chinesischen Versammlungshalle. Hier erfuhren wir, dass Hoi An in frueherer Zeit ein reges Pflaster fuer Kaufmaenner aus allen Herrn und Laendern war (deswegen gibts auch eine japanische Bruecke...samt kleinem mini Tempel). So auch fuer die Chinesen, sodass diese eine eigene Kolonie samt Versammlungshalle mit eingebautem Tempel erichteten. Besonders erwaehneswert ist, dass diese Kolonie den Namen Phuc Kien hatte, der gesprochen Fukien lautete …. HAHA ! Bemerkenswert waren die ueberlangen Raucherstaebchen oder -spiralen, die man dort kaeuflich erwerben konnte und mit einem guten Wunsch versehen, an die Decke des Tempels haengen durfte. Sowohl der Eingang als auch der Hinterhof waren praechtig ausgetattet und hatten wunderschoene kleine Teiche mit eindrucksvollen Steingebilden und Springbrunnen. Im Inneren konnte man noch einige Darstellungen der verehrten Meeresgoetter bewundern, da die meisten Handelslaeute ihrem Geschaeft vorwiegend am Fluss nachgingen. Nachdem wir genug hatten von den Fukien Chinesen gings zum Langhaus der Familie Tan Ky (:

Praechtiger Eingangsbereich mit dreifach Tor
Der Beweis fuer die Fukien Chinesen 
Versammlungshalle mit Tempel im Hintergrund ... und Lieblingskathze (:
Raeucherspiralen mit eingehaengtem Wunsch, die vermutlich ueber mehrere Wochen dahingluehten … zumindest nach den Daten, die auf den Wuenschen standen.
Wunderschoen ausgearbeiteter Drache im Hinterhof samt kleinem Teich
Das Langhaus der Familie Tan Ky ist eines der aeltesten Gebaeude in Hoi An, das von der Tan Ky Familie in der mitterweile achten Generation bewohnt wird, allerdings vorwiegend im Obergeschoss, da das Untergeschoss fuer Touristen frei zugaenglich war. Nach einem kurzen Begruessungstee wurden wir durch das Gebauede gefuehrt und erfuhren, dass sich im vorderen Teil die Arbeitsstaetten, im hinteren Teil die Anlegestelle und in der Mitte der Wohnbereich der Familie befanden. Abgesehen von der beeindruckend alten und gut erhalteten Inneneinrichtung, die auch die Familiengeschichte wiedergab, wars das aber auch schon und wir zogen weiter zum Haus der traditionellen Kunsthandwerke.

Kathze am Eingang des Langhauses (:
Inneneinrichtung mit Bild eines Familienvorfahrens der aktuell im Haus lebenden Generation

Das Haus der traditionellen Kuenste erwies sich als wahrer Glueckstreffer. Nicht nur, dass wir den geschickten Handwerkern, die Schmuck, Laternen, Matten, Kleidung und Marmorschnitzerein herstellten ueber die Schultern schauen durften, wir hatten auch das Glueck einer Auffuehrung traditoneller Musik beizuwohnen, die vor Allem im Theaterteil ueberaus amuesant war ... auch, wenn wir keine Ahnung hatten, worums eigentlich ging ^^

Frisch gebaute Laternen (:
Handgemachte Marmorkaestchen 
Die Kuenstlerin bei der Arbeit… der Marmor wird Zehntelmillimeter fuer Zehntelmillimeter mit einem Schnitzeisen abgetragen … langwierig und sehr beeindruckend
Gerade besetzter Webstuhl fuer Bambusmatten 
Gesangsvorstellung
Tanz mit Tonkruegen
Tanz mit Faechern
Nach diesem kulturellen Ueberschuss beschlossen wir, das letzte Ticket fuer morgen zu sparen und den Tag mit etwas Shopping ausklingen zu lassen, weswegen wir uns um einige wunderschoene vietnamesische Laternen  bereicherten... in allen Formen und Farben ^^ .... uns graute schon vorm Porto des immer weiter anschwelleden Packetes, doch dem wunderschoenen Farbenspiel der hell erlaeuchteten Deckenhaenger konnten wir einfach nicht widerstehen .... und wie oft kommt man schon nach Vietnam (;


30.10.2012 – Der gemuetliche letzte Tag in Hoi An
Wir verprassten unser letztes Ticket fuer das Museum der traditonellen Handwerke, in dem einiges an altem Handwerksgeraet, Kleidung und Aehnlichem ausgestellt war. Auch ein gesondertes Abteil fuer Seidenherstellung gab es .... mit Shopping Moeglichkeit .... wo Kathze wieder zuschlug (aber nicht viel)^^.  Nachdem wir unser Tickets zu unserer vollsten Zufriedenheit genutzt hatten, blieb fuer uns nur noch, das Packet zur Post zu bringen, eine gemuetliche Partie Warhammer zu spielen .... die Kathze WIEDER gewann ... und den Abend mit Vorfreude auf den kommenden Motorradtrip ausklingen zu lassen.

Ein ziemlich genialer kleiner transportabler Tonofen ... vl nachbauenswert ...
Ein altes  Fischerboot
Kathze beim letzten Stadtspaziergang
31.10.2012 – I am an Easy Rider!
Puenktlich um Acht wurden wir von unseren Guides Van und Cuong abgeholt. Waehrend wir noch gemuetlich im Cafe 41 fruehstueckten und uns von der Belegschaft verabschiedeten, die uns ein ordentliches Packet Tee und eine Kette mit auf den Weg gaben, verluden unsere Piloten unsere Rucksaecke und Taschen sorgfaeltig auf unsere fahrbaren Untersaetzer.  Hoi An hatte es uns wirklich angetan und es war auch das erste Mal, dass Kathze meinte, sie wuerde gerne noch einen Tag bleiben. Der Charme kam nicht nur von den schoenen alten Gebaeuden die sich entlang des Flusses zogen, sondern vor Allem auch von den durchwegs freundlichen Menschen, die wir bisher in Vietnam etwas vermisst hatten. Das Cafe 41 war wirklich unglaublich nett, sauber, billig und superlecker, die Rezeptionistin witzig, bemueht und freundlich und die Postdame unglaublich hilfsbereit, da sie uns mit einem Laecheln dabei half, unsere 14 Kilo Kram in eine Kartonbox zu verpacken und diese danach auch noch fachmaennisch verklebte und versandfertig machte. Alles in allem vier tolle Tage (: 

Die Mutter und die Tochter des Cafes bei der Verabschiedung
Jeder Tisch wurde nach jedem Kunden saeuberlich gereinigt ... das hatten wir noch nie gesehen .... auch wenn uns der Name des Reinigungsmittels etwas Angst machte ^^
Wir und unser Gepaeck schon gut verpackt fuer die Abfahrt (:

Was wir auf unsere Tour mit den Easy Ridern erlebt haben gibts dann im naechsten Eintrag (:
Wie immer Danke fuers Lesen!
Kathze und Lukas



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