Donnerstag, 22. November 2012

Mekong Delta - Wir schippern im Dreieck (:

15.11.2012 - Ankunft in My Tho
Jo ausm Bus raus- rein in die Mopedfahrer, die uns natuerlich nicht bei unserem Wunschhotel, sonderen bei deren Wunschhotel absetzten, samt uebereifrigem Hotelbetreiber, der uns, bevor wir vom Moped herunten waren, schon drei Bootstouren angeboten hatte ^^. Da wir aber erst nach der Abfahrt unserer Mopedtaxis erkannten, dass wir ganz am falschen Ort waren, spazierten wir mit dem Hotelbesitzer im Schlepptau Richtung unserem eigentlichen Ziel, wo wir schlussendlich doch relativ billig einchecken konnten. Nach einem kleinen Stadtspaziergang mussten wir feststellen, dass es hier wirklich nichts ausser Bootstouren zu sehen bzw. tun gab ... und das wussten auch alle Veranstalter, weswegen wir schon aus 15m Entfernung angewinkt, bzw. ein Bootstourangebot, zugerufen bekamen (: Wir entschieden uns dann fuer Truc, nicht nur, weil er ein Oesterreich-Shirt hatte, das er uns stolz praesentierte, sondern auch, weil er ziemlich gut Englisch sprach und uns eine Tour abseits des Touristentrampelpfades versprach... wenn man das auf einem Fluss so sagen kann (: Sein Motto war ausserdem:"If you are happy, I am happy!"

16.11.2012 - Mann schippert los!
Der Kerl, musste man sagen, lebte sein Motto echt, denn als er uns verschlafen herantrotten sah (um 6:30), eilte er sogleich kurz ums Eck, um uns mit zwei netten Sandwiches und einer Kanne Tee zu ueberraschen. Bevor wir auch noch Danke sagen konnten, stachen wir auch schon in See, vorbei an den Touristeninseln, hinein in einen wirklich huebschen, kleinen Seitenarm des Mekongs, wo wir unser erstes Ziel ansteuerten. Eine Fruchtplantage samt Kokoskonfektmanufaktur, die bei weitem unsere Erwartungen uebertraf.  
Ablegen in aller Frueh

Auf gehts in den Seitenarm

Allein, so weit das Auge reicht
Auf dem Weg wurden wir auch ueber lokale Gewaechse aufgeklaert, wie die Wasserkokosnuss, die tannenzapfenartige Fruchtkoerper produzierte... sehr steil ... vor Allem, weil wir sie auch kosten durften ... doch eine reife zu finden war gar nicht so leicht und klappte erst beim vierten Anlauf (;
Truc beim Zerlegen der einzelnen Nuesse
Geoffnete Wasserkokosnuss ... nicht ganz so ergiebig ... oder lecker wie die gewohnten (: aber interessant
Lukas mit zweihaendigem Kokosnussstreitkolben ... ob der in Dungeons and Dragons durchgeht ^^
Bei unserer Fruchtfarm angekommen durften wir nicht nur ueberall herumspazieren, sondern durften auch alle dort wachsenden Fruchtkoestlichkeiten, inklusive Bananewhiskey und Lemon Tee, gratis durchkosten. Man muss dazu erwaehnen, dass auf Grund des einzigartigen Klimas im Mekong Delta so gut wie alles waechst... und dass schnell. Reis kann drei Mal im Jahr geerntet werden, und dementsprechend gross war auch die Auswahl beim Fruechteverkosten. YAMMI!  Auch beim Kokoskaramellkonfekt durften wir naschen (: Wir kamen uns fast wieder Easy Riderig vor ... nur zu Wasser. Am Eingang bekamen wir auch noch die gut 1.5m lange Hauspython umgehaengt, fuer Kathze nix Neues, doch Lukas, der noch nie so engen Kontakt zu den Reptilien hatte, war von dem Tier begeistert, da es eine Gelassenheit ausstrahlte und sich gleichzeitig wahnsinnig angenehm auf der Haut anfuehlte.

Sehr happy mit der chilligen Schlange
Kathze als Profi wuergt gleich mal, um die Rangordnung festzulegen ^^
Reiches Fruchtbuffet samt Getraenke ... alles superlecker (:
Gemalene Kokosnuesse wurden gepresst, um den Rohstoff fuer das Karamell zu gewinnen.
Wir am Naschen und am Schaun (: Frau eins ganz rechts knetet , mischt und schneidet das Rohkaramell und legt es in die  Bahnen vor ihr, wo es dann weiter klein geschnitten wird und als Bonbon verpackt wird.
Nach unserem zweiten, exzellenten Fruehstueck, liess sich Trucs Bruder, unser Fahrer, noch zwei Bienen ins Genick setzen, da die Stiche anscheinend gegen seine Verspannungen helfen sollten .... O.o ... aja Honig wurde hier natuerlich auch ganzjaehrig produziert ... ebenfalls sehr lecker. Nach der zweifelhaften Behandlung gings weiter zur naechsten Insel, wo wir zwischen den kleinen Haeusern der Inselbewohner herumgefuehrt wurden und einiges ueber die vorherrschende Fauna erfuhren. Einiges wussten wir sogar schon von unserem Mindfullfarmaufenthalt (: 

Und wieder raus aus der touristenfreien Gegend
Beim Spaziergang auf der zweiten Insel hatte es uns das Klettverschlussblatt besonders angetan ^^
Riesiege Jack Fruits gabs auch noch, die wir schon aus Samoeng kannten (:
Auf der naechsten kleinen Insel durften wir eine noch groesere Kokoskaramellfabrik besuchen, wo wir noch mehr naschen durften, von der frischen Kokosnuss bis hin zum fertigen Karamell oder zur getrockneten Banane ... dort trafen wir dann auch unsere ersten Touristen. Mit etwas Bauchweh, zwei Packungen des leckeren Kokoskaramells und drei Stueck noch erbeuteter frischer Kokosnuss gings wieder aufs Schiffchen und weiter zum Tempel des Kokosnussmoenches, von dem wir bis jetzt noch gar nichts gehoert hatten.

Frisch geriebene Kokosnuss ... wie geil ! 
Das fast fertige Produkt... Kakao/Kokoskramaell ... so gut!
Die Kokosschalen werden verheizt um das Karamell zu erwaermen.... praktischer Produktionskreislauf
Auf der Insel des Kokosnussmoenches erfuhren wir, dass es sich um eine lokale, autonome Religion handelte, die es seit den ersten Wirren des Vietnam Krieges gab. Es war eine Mischung aus Katholizismus und Budismus und es ging vor Allem darum, soweit wir das verstanden hatten, dass alle Lebewesen in Frieden miteinander leben koennten und sollten. Auch der ueberaus farbenfrohe und beeindruckende Tempel mit eingebautem Taubenhort strahlte etwas von dieser freundlichen Einstellung aus. Wir spazierten gemuetlich ueber das Gelaende, mit schunkeldem Kokoskaramell in den Baeuchen, bis wir schlussendlich die Rueckfahrt aufs Festland antraten. 

Der Kokosmoench mit Kathzen und Ratten beisammen um zu beweisen, dass selbst im Tierreich Frieden herrschen konnte zwischen Jaeger und Beute
Der farbenfrohe Tempel
Alter Baum, der ueber das Gelaender gewachsen war ... fast wie Angkor Wat (:
Bananenphallus
Idyllisch angelegte Bruecke
Auf dem Weg zum Festland (:
Nach dieser schoenen Tour liessen wir den Abend gemuetlich ausklingen, sehr erfreut darueber, wirklich abseits des Massentourismus, etwas fuer uns entdeckt zu haben. 

Sogar ein bisschen Zeit fuer Modellieren war, der Spacewolf bekam ein Banner und der Wolf mehr Fell im Genick (:
Sehr erfreut ueber das ergatterte Kokoskaramell, das in den naechsten Tagen verschlungen werden sollte (:
17.11.2012 - Weiter im Dreieck (:
Frueh aufgestanden, schaften wir es, einen Bus nach Can Toh zu ergattern, der zwar gestopft voll, aber trotzdem gemeutlich war. Allerdings verloren wir dabei, durch Gedraenge und Hektik, leider das Messer unseres erstklassigen Bestecksets, das wir von Lydia und Thomas bekommen hatten ... sorry falls ihr mitlest ... wir hoffen, daheim Ersatz zu finden (: es war wirklich super nuetzlich. In Can Toh wurde eingecheckt und nach einem kurzem Spaziergang wieder eine Bootstour zu den zwei schwimmenden Maerkten und durch einen kleinen Seitenarm fuer den naechsten Tag gebucht. Da diese relativ billig war und mehr enthielt als die restlichen Angebote, die wir fanden, hofften wir abermals auf eine ungestoerte Fahrt am Fluss.

18.11.2012 - Ahoi again!
Da uns dieses mal das Glueck aber nicht hold war, fanden wir uns am naechsten Tag schon bald von anderen, wenig asiatisch aussehenden Gesichtern umringt. Unsere Fahrerin sprach leider auch kein Wort Englisch, dafuer flechtet sie umso besser aus Palmbaletterstengeln und versorgte uns zum Fruehstueck mit frischer Ananas direkt vom ersten Floating Market. Das freundliche Honig ums Maul Geschmiere war aber, wie wir merkten, nicht ganz ohne Hintergedanken, da wir bei unserem ersten Stop an einem idyllischen Raurant gefragt wurden, ob wir nicht auch unserer Fahrerin ein Essen spendieren wollten. Wir willigten ein, da sie einerseits sehr freundlich war und wir insgeheim dachten, dass es uns ja egal sein konnte, wofuer unsere Fahrerin ihr Trinkgeld ausgab ^^. Durch das vorhandene Verstaendigungsproblem koennen wir auch wenig ueber die Gegend schreiben, ausser dass sie im Seitenarmbereich sehr huebsch war, wenn man die anderen lauten Touristenboote ausblendete. Die Floating Markets waren eher enttaeuschend, da sie eher an Lastwagenumladestationen auf dem Wasser erinnerten ^^ Boote die Sachen von A nach B verladen, sind eben nur maessig spannend (:... aber wir waren sehr zufrieden, weil die Tour billig war, und 50% Volltreffer, gesehen auf die letzten Tage, ein super Schnitt war. 

Sonnenaufgang am Flusshafen
Erster Floating Market, mit bis zum Kentern angefuellten Booten, vorwiegend Ananas,  und Gemuese. 
Geflochtener Grasshuepfer
Geflochtene Blume mit Herz und Verzierung.... ihr Flechthandwerk beherrschte sie wahrlich gut 

Zweiter Floating Market .... mit etwas mehr Touristenbooten als Marktbooten ^^
Lukas nach einem kurzen Schlaefchen, da die Maerkte wirklich unspektakulaer waren (:
Endlich rein in den unberuehten Seitenstrang
Ein bisschen wandern durften wir auch am Fluss entlang.
Beim Restaurant entdecken wir die erste Ananasplflanze mit  Frucht.
Am Abend goennten wir uns noch einen richtigen Espresso, plauderten etwas und freute uns, bald in Kambodscha zu sein. Doch am naechsten Tag gings erst mal nach Chau Doc, von wo aus wir per Slowboat die Grenze ueberqueren wollten.

Nicer Koffein spendiert von Kathze fuer den Lukas... das macht extra cool (:
19.11.2012  - Zwischenstop in Chau Doc
Von Can Toh gings dann per Bus nach Chao Doc wo wir unser Slowboat samt Bus nach Kambodscha buchten. Recht viel gabs hier nicht zu sehen, ausser einem groesseren Essensmarkt ... aber ja.


20.11.2012 - Kambodscha, wir kommen (:
Wie mittlerweile ueblich, gings fruehmorgens zu unserem Boot, das uns ueber die Grenze bringen sollte. Auf dem Weg durften wir noch eine Fischfarm und ein Minoritydorf besuchen, das aber ausser einem witzigen Schild und einem uns bereits bestens bekannten Webstuhl nicht viel zu bieten hatte. Alles verlief geschmeidig und wir lernten sogar noch zwei nette Travellers kennen, mit denen wir die ersten Tage in Kambodscha verbringen sollten. Doch dazu mehr im naechsten Blogeintrag.

Aufbruch !!!
Attraktion des Minoritiy Dorfes.
An der kambotschianischen Grenze !!
Wie immer danke fuers Lesen!!
Fuer alle Nicht-Facebooker: Wir werden die naechsten fuenf bis zehn Tage nicht erreichbar sein, da wir auf einer Insel ohne Inet verschollen sein werden (: WUIII 
um genau zu sein, hier.... http://www.robinsonbungalows.com/
Wir freun uns schon (:

Bis dahin !! 
Liebe Gruesse!
Kathze und Lukas


Montag, 19. November 2012

Saigon - Zwischen Krieg und Kultur

12.11.2012 - Erster Tag in Saigon
Eigentlich sind wir ja das Wochenende in Mui Ne geblieben, um dann am Montag gleich sicherzustellen, dass alles fuer unser Indonesien-Visum klappt... Tja, leider hat uns da der nette Beamte an der Botschaft einen Strich durch die Rechnung gemacht... Ein Visum fuer Indonesien gabs naemlich nur, wenn man eine Flugbuchung vorzeigen konnte. Diese muesse nicht mal "echt" sein, wie er meinte, wir sollten einfach einen Flug buchen, ihm die Bestaetigung zeigen und ihn am naechsten Tag wieder stornieren ... oder so :D 
Das taten wir allerdings dann doch nicht, schliesslich gibts ja auch Visa-on-Arrival in Indonesien, diese muessen halt dann verlaengert werden. Aber was solls, wenigstens gabs leckere Kaubonbons im Botschaftsgebaeude, von denen wir uns zwei Hand voll mitnahmen.

Danach marschierten wir gleich zum Kriegsreliktemuseum, unter dem wir uns eine (fuer Kathze eher langweilige, weil nicht so interessiert an Massenmordgeraeten) Sammlung an Panzer, Flugzeuge, Bomber, Minen, usw. vorstellten ...das bekamen wir am Anfang auch... die Fotos am Beginn zeigen auch unsere Einstellung zum Krieg...
Das (wirklich sehenswerte) Museum
Hubschrauber mit Peace-Zeichen
Flugzeug mit Peace- Zeichen
Panzer und Bulldozer mit Peace-Zeichen
 Drinnen angelangt gings aber weniger um die ganzen Geraetschaften als um die Menschen. Zu Beginn wurden wir in die Geschichte (natuerlich aus nordvietnamesischer Sicht) des Krieges eingefuehrt. Ausserdem waren viele Bilder weltweiter Demonstrationen gegen den amerikanischen Krieg ausgestellt (darunter auch Bilder von Demonstationen in Wien), dann gings in den ersten Stock, wo wir anfangs einfach zu schockiert, traurig, mitgenommen... einfach fertig waren, um Fotos zu machen.
 Es war unbeschreiblich, wie wir uns vor all diesen Bildern, die schreckliches Grauen verbreiteten, gefuehlt haben. Fotos von zerstueckleten Toten, gekoepften Leichen, neben denen GIs posierten, Massengraebern, sterbenden Menschen, Bombenabwuerfen ueber hunderten Doerfern, erschossenen, schwangeren Frauen, Kindermorden, erschuetterten nicht nur uns, sondern auch alle Touris und Vietnamesen rund um uns. Das praegendste Bild zeigte eine Famile, zwei Frauen, einen Mann und ein Kind, die zusammengebunden waren und mit verzweifeltem Blick in die Kamera sah, waehrend drei GIs mit Gewehren auf sie zielten. Darunter stand ein Kommentar des Fotografen geschrieben, der anscheinend gerade vor Ort war und den Soldaten ein kurzes "Hold it!" zurief, um schnell das Foto zu knippsen und sich anschliessend von der Szenerie abzuwenden, waehrend die Famlie erschossen wurde. Aus diesen und hunderten aehnlichen Bildern bestand der Ausstellungsraum. 

Das einzige Bild, bei dem wir uns ueberwinden konnten, ein Foto zu machen.
 Der naechste Raum hatte den Titel "Agent Orange und seine Auswirkugen".
Auch hier wurde zu Beginn Agent Orange erklaert und man konnte sich ein Bild davon machen, wie viel Tonnen Agent Orange, Agent Pink, Agent Blue usw. von den Amis ueber Vietnam versprueht worden war.
Dann waren Bilder der Betroffenen ausgestellt... Auch deformierte konservierte Foeten befanden sich unter den Exponaten.

Agent Orange Opfer, einige sind heute noch auf Vietnams Strassen anzutreffen
Agent Orage Opfer II
 Eigentlich gab es noch einen zweiten Stock, mit Foltermethoden der Amis (unter Anderem wurden die Folterkammern nachgebaut) und Fotos von den Wirren der Nachkriegszeit, allerdings waren wir schon ziemlich fertig und ausserdem schloss das Museum bereits seine Tore. Daher machten wir uns nach einem kurzen Altstadtbummel auf nach Hause.

Die Fotos und Darstellungen, die in aller Brutalitaet die Realitaet des Krieges zeigten, waren sehr erschuetternd und beruehrend zugleich. Trotz des Bemuehens des Museums, "neutral" zu berichten, wurden jegliche Gewalttaten des Vietcong und der nordvietnamesischen Armee natuerlich ausgespart. 
Darauf, die Haerte eines Krieges, der noch dazu so sinnlos und menschenrechtsverachtend war, so detailliert in Bildern zu sehen, waren wir, und ist vermutlich auch kaum jemand, der dieses Museum besucht, vorbereitet. Trotzdem, oder gerade deshalb, ist es so wichtig, dass dieser Krieg, ueber den wir im Westen sowieso kaum etwas wissen, nicht vergessen wird und wir uns daran erinnern, dass Krieg niemlas Probleme loest, sondern nur unglaublich grosses Leid schafft.

13.11.2012 - Weiter gehts im schockierend schoenem Saigon
Nach dem gestrigen Tag wollten wir uns ein bisschen Ruhe im botanischen Garten von Saigon goennen, der allerdings gleichzeitig auch ein Zoo war. Wir nahmen an, dass ein Tierpark im asiatischen Breitengraden eher nicht so erquickend waere, nichtsdestotrotz kauften wir uns Tickets und schlenderten in der rein botanisch wirklich schoenen Anlange umher. Nach Oryx, Giraffen, und sonstigem Getier, das kleinere Gehege als in heimischen Zoos bewohnte, kamen wir zu den Reptilien und AB HIER SOLLTE ROSWITHA NICHT WEITERLESEN UND ZUM NAECHSTEN TAG SCROLLEN.

Nach ein paar Echsen und Waranen waren wir bei den Schlangen angelangt -  wo gerade Fuetterungszeit war. Dies bedeutete, dass nicht nur Schlangen  in den Terrarien residierten, sondern auch arme Haserl, die hier absolut zur falschen Zeit am falschen Ort waren...
Wir waren ziemlich schockiert, da es ausserdem auch noch so aussah, als waeren die Hasen laenger in den Terrarien, und das ohne Futter, also als wuerden sie zuerst verhungern, bis eine der traegen Schlangen sich ihrer "erbarmen" wuerde.  Aber als wir weitergingen und sahen, dass in anderen Schlangenterrariern die Tiere schon verspeist wurden, wurde uns klar, dass sie doch nicht so lange in der Hoehle des Loewen ausharren mussten... Trotzdem waren die Hasen wirklich arm, einfach so in ein Schlangengehege geschmissen zu werden...  Umgekehrt war es aber auch sehr interessant. Ein junger Hase, der es offenar noch nicht besser wusste, huepfte auf eine Schlange zu und beschnupperte diese neugierig im Gesicht..diese Moeglichkeit  liess sich die Python nicht entgehen..In Sekundenschnelle hatte sie den Hasen gefasst, umwickelt und ihn im Teich erwuergt... Sowas hatten wir in Real-Life noch nicht gesehen...

Armes Haeschen...
Sieht doch fast wie Freundschaft aus ...
2 Pythons, die sich um die Beute stritten 
Gerade am Haserlerwuergen...
...und am Verzehren
Auch wir wurden zu Fotomodellen...eh klar, so gross, wie wir sind.
 Nach diesem ebenfalls erlebnisreichen Tag ging es wieder zurueck in unser Viertel, wo schon unser guter Italiener auf uns wartete, bei dem wir jeden Tag westliches Essen (oder Curry fuer Lukas) genossen :)

Lukas vor dem Alten Rathaus
14.11.2012 - Vom Wiedervereinigunspalast in die Kirche
Der Tag fing mit einer hitzigen Diskussion an, wie wir am naechsten Tag das Mekong Delta bereisen wuerden. Da jedes Reisebuero halbwegs billige 3-Tages-Touren zu allen Points Of Interest im Delta anbot, waren wir wirklich am Ueberlegen, dieses Angebot wahrzunehmen (vA auch, weil sich Kathze ein bisschen ueberfordert fuehlte, unter all den Staedten, die zum Delta gehoerten, die schoensten rauszupicken, die schoensten Inseln, die schoensten Maerkte...) Doch dank Draja, die uns genau zur rechten Zeit dringendst dazu riet, Abstand von den Touren zu nehmen, beschlossen wir, das Delta auf eigene Faust zu erkunden (und wir sollten es auch nicht bereuen) :)
Gluecklich ueber die Entscheidung und informiert ueber die lokalen Busse, die uns an unser Ziel bringen sollten, besuchten wir unsere letzten beiden Sehenswuerdigkeiten - den Wiedervereinigungspalast und danach Saigons Notre Dame.

Im Wiedervereinigungspalast hatten wir das Glueck, puenktlich zu einer kostenlosen Fuehrung zu kommen, also bekamen wir auch einiges an Information zum Wiedervereinigungspalast, der frueher Unabhaengigkeitspalast hiess. Er wurde waehrend des Krieges bombadiert, um den damaligen Praesidenten Diem auszuschalten (er ueberlebte allerdings), besass ein eigenes Home-Cinema, einen Festsaal, einige Konferenzraeume sowie Funkraeume und strategische Kriegsbesprechungsraueme im bombensicheren Keller.

Wir mit Onkel Ho
Konferenzraum
Funkraum im Keller
Der "Palast"von aussen, typische Betonarchitektur der 60er Jahre
 Weiter gings zur eher unspektakulaeren Notre Dame, die es eigentlich nur von aussen wert war, fotografiert zu werden :)


Und dann gings ein letztes Mal, ins Cappuccino, wo wir ein weiteres Mal Pizza und Pasta assen :)
Am naechsten Tag gings schon weiter ins Delta, doch trotz unseres kurzen, teilweise auch anstrengenden Aufenthaltes hier in Saigon, mochten wir die Stadt wirklich sehr gerne :)

KAESE!!!

Ein weiteres Mal danke fuers Lesen,
Eure
Kathze & Lukas